Fotoprojekte

Auf Spurensuche: Ein Wochenende voller Wildtiere und Naturerlebnisse

Ein Wochenende in der Natur, abseits des Alltags – das war unser Plan. Zusammen mit Angelika Borkenstein, Ramona Dorn und mir, starteten wir unsere Reise, um wilde Tiere zu beobachten und die Natur zu fotografieren. Im Falle schlechten Wetters hatten wir uns den Luxus eines Wellness-Tages in Aussicht gestellt, aber das Wetter spielte mit: zu gut für Wellness, wie sich herausstellte.

Unsere ursprüngliche Idee war es, auf Helgoland Zugvögel zu beobachten und zu fotografieren. Doch aufgrund unbefriedigender Buchungslage mussten wir umdisponieren und beschlossen, uns auf die Kraniche an der Ostsee zu konzentrieren. Die Wahl fiel auf Zingst, wo uns eine schlichte, aber saubere und günstige Unterkunft erwartete – eine Unterkunft, die man sich für zukünftige Besuche merken sollte.

Am Abend unserer Ankunft waren wir gespannt auf den Einflug der Kraniche. Doch unser Standort erwies sich als nicht optimal. Dennoch wurden wir mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang belohnt, und einige Gänse zogen im letzten Licht des Tages über den Himmel.

Nach einem leckeren Abendessen in einem griechischen Restaurant machten wir uns im Dunkeln auf den Weg zum Strand von Zingst. Die abendliche Stimmung war einfach traumhaft, doch ein Manko gab es: Auf der romantischen Seebrücke störten uns die grell leuchtenden roten Automaten, die kaum in das ansonsten fotogene Bild passten.

Der nächste Tag begann für uns noch vor dem Morgengrauen. Mit dem Auto, dem Rad und zu Fuß machten wir uns auf den Weg an die Westküste, um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Und es hat sich definitiv gelohnt: Die Hirschbrunft war in vollem Gange, und das Beobachten und Hören der beeindruckenden Tiere war ein unvergessliches Erlebnis.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war die unerwartet intime Begegnung mit einem Rotkalb. Das junge Tier äste nur wenige Meter entfernt und ließ sich durch unsere Anwesenheit nicht stören – bis ein Spaziergänger vorbeikam, und es sich schließlich zurückzog.

Doch die Wildtiere schienen sich mit dem zunehmenden Trubel rund um die nahegelegenen Hotels und Frühstücksressorts zurückzuziehen, und so folgten wir ihrem Beispiel und gingen zum Strand von Zingst, diesmal bei Tageslicht.

Auf unserem Rückweg ins Ammerland hatten wir dann endlich Glück: Auf einem abgeernteten Acker entdeckten wir eine Gruppe von Kranichen. Wir hielten vorsichtig an, stiegen nicht aus, um die scheuen Tiere nicht zu stören. Die Kraniche kamen immer näher, bis ein anderer Vogelfreund sie ebenfalls entdeckte und ausstieg. Die Vögel flogen sofort auf. Daher mein Appell an alle Vogelfreunde: Bleibt im Auto, wenn ihr Kraniche beobachten wollt. So vermeidet ihr, dass die Vögel unnötig aufgeschreckt werden und Energie verschwenden, die sie für ihre lange Reise brauchen.

Das Wochenende war ein voller Erfolg und bot uns zahlreiche beeindruckende Tierbegegnungen und Naturerlebnisse. Ein großes Dankeschön an meine lieben Fotofreundinnen für diese wunderschöne Zeit!

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