Software zum Nulltarif? Warum?
Wenn man eine Bewerbung schreiben, oder wichtige Informationen suchen möchte, dann ist dies ohne einen PC heute kaum noch denkbar. Dazu braucht man aber nicht nur Zugang zu einem PC, sondern auch die entsprechende Medienkompetenz, also letztlich mindestens einen PC im Haushalt.
Weitverbreitete Software, meistens Windows-Produkte, werden von diversen Technikmärkten oft mit der Hardware für Discountpreise angeboten. Die Krux dabei: einerseits muss man sich Office-Pakete und andere Basisprogramme für teures Geld dazu kaufen, andererseits verlangt diese Software oft einen leistungsstarken / neueren Rechner, damit sie ordnungsgemäß funktioniert. Dabei sind diese Software-Produkte die Basis, um mit einem PC vernünftig arbeiten (z.B. Bewerbungen schreiben) zu können.
Doch was ist die Konsequenz daraus? Für den, der finanziell einigermaßen ausgestattet ist, ist das kein Problem, aber gerade Menschen aus wirtschaftlich schwachen Bevölkerungsgruppen oder ärmeren Regionen erschwert dies die Möglichkeiten, sich Zugang zur Informationsgesellschaft zu schaffen und ihren eigenen Zustand zu verbessern. Dies ist mit einer der Gründe, warum der Zugang zum Internet in Afrika noch die Ausnahme darstellt. Heut zu Tage ist aber ein Zugang zum Internet essentiell, um an unserer Gesellschaft teilzuhaben, bzw. die die keinen Zugang haben, werden von der Entwicklung ausgeschlossen.
Legale Wege aus diesem Dilemma gibt es nur über Freie Software – und das im eigentlichen Sinne, zu der nicht nur der Zugang frei ist, sondern, die auch die Weiterentwicklung und Weiterverteilung, wie es in der GNU-Lizenz (Free Documentation License) vorgesehen wird. Unter dieser Lizenz kann die Software (oder was auch immer) verwendet und weiterentwickelt werden, solange es weiter unter der GNU-Lizenz veröffentlicht wird.
Dies gibt dem Nutzer die Freiheit, die eingesetzte Software so zu verwenden, wie wir es in Europa mit Bleistift und Papier lange getan haben, um so neue Ideen und Produkte zu entwickeln. Wirtschaftlich schwache Bevölkerungsgruppen / Regionen haben also nur eine Chance aus der Armut zu entkommen, wenn Sie eigene Innovationen entwickeln können und dazu bedarf es heute leistungsfähiger EDV. So kann das Potential vieler Köpfe für die gesamte Gesellschaft genutzt werden.
So ist heute vielen Usern bereits der Firefox-Browser, aber auch Linux oder Open-Office.org, ein Begriff. Und die sind inzwischen durchaus anwenderfreundlich geworden, um mit den etablierten Windows-Produkten konkurieren zu können.