-
S-Metolachlor und das Problem der „Ewigkeitschemikalien“
Bedrohung für Natur und Trinkwasser Die Landwirtschaft setzt seit Jahrzehnten auf chemische Herbizide, um den Ertrag zu sichern. Doch welche Auswirkungen haben diese Stoffe auf die Umwelt, und wie sicher ist unser Trinkwasser? S-Metolachlor, ein Herbizid, das insbesondere im Maisanbau zum Einsatz kam, hat wegen seiner langlebigen Abbauprodukte ESA (Ethylen-diamine-succinic acid) und OS (Oxanilic acid) erhebliche Besorgnis ausgelöst. Diese Substanzen reichern sich in der Umwelt an und können über das Grundwasser in Trinkwasserquellen gelangen. Ein Problem, das sich nicht nur auf S-Metolachlor beschränkt, sondern auch auf andere sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ hinweist, die in der Umwelt nur schwer abbaubar sind. S-Metolachlor: Wirkungsweise und Abbauprodukte S-Metolachlor ist ein weit verbreitetes Herbizid, das auf…
-
Insektensterben in Deutschland: Was uns neue Studien über den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt zeigen
Warum der Rückgang bei Schmetterlingen und Insekten Alarm auslösen sollte. In unserem Garten erfreuen wir uns an einer beeindruckenden Vielfalt an Insekten, darunter die seltene Raupenfliege Tachina grossa. Solche Entdeckungen geben Hoffnung und zeigen, dass einige wertvolle Arten in naturnahen Gärten noch überleben. Doch umfassende Studien belegen, dass die Situation für viele Insektenarten in Deutschland insgesamt äußerst besorgniserregend ist. Mehrere zentrale Untersuchungen – die Krefeld-Studie, die Arbeit von Tschorsnig et al. (2019) sowie Analysen der Roten Listen – zeichnen ein düsteres Bild vom Zustand unserer Insektenwelt.
-
Ein Frühling in den Wiesen
Wiesenbrüter sind die Arten, die in Mitteleurpa am stärksten unter dem Druck des ländlichen Strukturwandels leiden. Eigentlich Kulturfolger, die unsere Tierweiden bevölkern, weshalb sie in den Niederlanden „Weidevogels“ genannt werden, sind sie auf mehr oder weniger feuchte, offene, aber struktur- und artenreiche Weiden angewiesen. Einem Landschaftselement, was in Deutschland fast verschwunden ist – und mit ihm die Vögel, die auf diesen Lebensraum angewiesen sind. Aber es gibt sie noch in einigen Landstrichen, in denen die Agrarpolitik Platz gelassen hat für eine extensivere Weidehaltung. Ich möchte euch in dieses artenreichste Biotop Mitteleuropas mitnehmen, wenn die Lerchen in den Himmel steigen und ihr Lied singen und euch einladen, sich für dessen Schutz…
-
Neugierige Nachbarn
Wirtschaftlich scheint die Weidehaltung von Nutztieren ein Auslaufmodell. So liest man oft zu arbeitsintensiv, zu unrentabel usw.
-
Mein Huhn fordert gerechtere Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft
In Oldenburg soll für mehr Wertschätzung von Mensch, Tier und Umwelt und faire Erzeugerpreise, faire Einkommen sowie Lebens- und Arbeitsbedingungen aller Beteiligter und für gutes Essen aus der Region demonstriert werden. Mehr Infos unter www.agrarwende.de
-
Wegfall der Ausgleichszulage ist ein verheerendes Signal für Grünlandbewirtschaftung und Weidetierhaltung in Niedersachsen
So schreibt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in einer Pressemeldung. Die Ausgleichszulage für Grünland in benachteiligten Gebieten, die von der vorigen rot-grünen Landesregierung eingeführt worden war, war ein erster Schritt zur Stützung der Grünlandbewirtschaftung und zu einer deutlichen Stärkung der Weidetierhaltung.
-
Glyphosat: Eine Bedrohung für die Artenvielfalt – Die Falkner schlagen Alarm
Am 23. Mai 2016 richteten die deutschen Falkner einen eindringlichen Appell an die Bundesregierung: Angesichts der bevorstehenden Entscheidung über die EU-weite Zulassungsverlängerung von Glyphosat, einem der umstrittensten Pflanzenschutzmittel der Gegenwart, fordern sie mutige Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt und unserer Umwelt. In ihrer gemeinsamen Resolution drücken sie ihre tiefe Besorgnis über die negativen Folgen des Einsatzes von Glyphosat auf die Tierwelt und die menschliche Gesundheit aus.
-
Da hat die Sau Schwein gehabt …
und fühlt sich sauwohl.
-
Wir haben es satt!
Schon bei der Anreise zum Demoauftakt am Potsdamer Platz mit der S-Bahn fällt auf, wie viele Mitreisende ebenfalls dorthin streben. Teilweise erkennt man sie an aufgeschnappten Gesprächsfetzen, teilweise aber auch an Transparenten oder phantasievollen Kostümen. Vor mir in der Bahn steht eine junge Frau, die sich als Marmeladenglas verkleidet hat! „Marmelade für alle“ lautet ihr Slogan – eine lustige, unverkrampfte Art für vegetarische Ernährung zu werben! Aber auch einige Landwirte sind unterwegs, erkenntlich teilweise an landschaftstypischer Kleidung, vor allem, wenn sie aus Süddeutschland kommen. Man kommt sofort miteinander in Gespräch, alle sind sehr offen und interessiert.
-
Grundsätze der Raumordnung in Niedersachsen: Landwirtschaft
Die Landwirtschaft soll in allen Landesteilen als raumbedeutsamer und die Kulturlandschaft prägender Wirtschaftszweig erhalten und in ihrer sozio-ökonomischen Funktion gesichert werden. Die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft soll gestärkt werden, wobei ökonomische und ökologische Belange in Einklang gebracht werden sollen. Bewirtschaftungsformen, durch die die Landwirtschaft eine besondere Funktion für den Naturhaushalt, die Landschaftspflege, die Erholung und die Gestaltung und Erhaltung der ländlichen Räume hat, sollen erhalten und weiterentwickelt werden.
-
Freie Bauern auf dem Hümmling
Der Hümmling war im Mittelalter im Gegensatz zu anderen Gebieten an den Flüssen sehr dünn besiedelt und bewaldet. Man hielt Vieh und betrieb Ackerbau. Das Vieh hielt man in Hudewirtschaft (einer Art Waldnutzung durch Haustiere), später entwickelte sich vom neunten Jahrhundert an, durch Zurückdrängen des Waldes, die Heidewirtschaft. Und je weiter der Wald der Heidelandschaft wich, je größer wurden die Heidschnuckenherden.
-
Mais und Molch versöhnen: Amphibienschutz in der Landwirtschaft
Müncheberg/Eggersdorf. Amphibienschutz ist auch unter den heutigen Bedingungen des Ackerbaus möglich. Das ist das Ergebnis eines fünfjährigen Forschungsprojekts mehrerer Institute des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) aus Müncheberg, das nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hatte das Vorhaben mit rund 580.000 Euro gefördert. „In enger Zusammenarbeit mit vier Landwirtschaftsbetrieben haben wir ein integriertes Konzept erarbeitet, das Aspekte von Wirtschaftlichkeit und Naturschutz berücksichtigt und auf andere Gebiete in Deutschland übertragbar ist. Wir konnten ermitteln, wie man den Lebensraum von Rotbauchunke, Moorfrosch, Kammmolch sowie Knoblauch- und Erdkröte auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten ohne größere finanzielle Einbußen für die Bauern besser schützen kann“, sagte Projektleiter Dr. Gert Berger anlässlich des Projektabschlusses.…