Brüche – Bruchzeichen
Es werden Mitteilungsbrüche und Brauchtumsbrüche unterschieden. Brüche zur Kommunikation stammen aus der Zeit vor Mobiltelefon und ähnlichen Kommunikationsmitteln. Dabei gibt es einen „Code“, so dass auch komplexere Nachrichten übermittelt werden können. Dabei dürfen nur, sofern vorhanden bestimmte Baumarten verwandt werden, sogenannte bruchgerechte Baumarten.
Bruchgerechte Baumarten – E F E K T
- Eiche
- Fichte
- Erle
- Kiefer
- Tanne
Brüche
- Hauptbruch: Ein Zeichen zur Aufmerksamkeitserregung. Ein etwa armlanger Zweig wird zwischen den Blättern oder Nadeln von der Rinde befreit und ausgelegt oder aufgehängt.
- Leitbruch: Ein Zweig von halber Armlänge, zwischen den Nadeln oder Blättern von der Rinde befreit, zeigt mit der gewachsenen Spitze in eine bestimmte Richtung. Leitbrüche werden so ausgelegt oder aufgehängt, dass man von einem zum anderen sehen kann.
- Anschussbruch: Ein senkrecht in den Boden gesteckter, unbearbeiteter Zweig markiert die Stelle, an der das Wild von der Kugel des Jägers getroffen wurde. Diese Markierung ist wichtig für eine Nachsuche, wenn das Wild nicht am „Anschuss“ verendend zusammenbricht.
- Folgebruch: Ein neben den Anschussbruch gelegter viertelarmlanger Bruch, mit kleinem Querbruch geäftert, zeigt die bekannte oder unbekannte Fluchtrichtung und das Geschlecht des beschossenen Wildes an. Die Querbruch-Äfterung liegt entgegen der Fluchtrichtung (wichtig für die Nachsuche durch einen Hundeführer).
Man unterscheidet folgende Varianten:a) männliches Wild, gebrochene Spitze zeigt in Fluchtrichtung.
b) weibliches Wild, gewachsene Spitze zeigt in Fluchtrichtung.
c) Fluchtrichtung unbekannt: doppelt geäftert (2 kleine Querbrüche). - Standplatzbruch: Wird dem Jäger ein bestimmter Platz im Jagdgebiet zugewiesen, wird diese Stelle mit einem senkrecht in den Boden gesteckten Zweig gekennzeicht. Bei diesem Zweig sind alle Seitentriebe, bis auf die Spitze, entfernt. Ein zusätzlicher Leitbruch zeigt dem Jäger an, auf welchem Weg er nach Beendigung der Jagd seinen Stand verlassen soll.
- Warnbruch: Dies ist ein Zweig, der – von der Rinde und allen Seitentrieben befreit – zu einem Kreis gebunden wurde. Er kennzeichnet Stellen und Bereiche, in denen eine Gefahr droht (zum Beispiel ein unsicherer Hochsitz oder eine Schlagfalle).
- Wartebruch: Zwei kreuzförmig übereinander gelegte Zweige kennzeichnen einen Warte- oder Sammelplatz.
Mehr über Brüche und weiteres Brauchtum, gibt es hier: http://www.jagd-sachsenheim.de/wissen/wissen3.html
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